Starker Besucherrückgang im Vergleich zum Vorjahr/Keine Vorabanmeldung und kein Zeitfenster für Badegäste
Die Badesaison 2020 im Freibad Sudmühle stand bislang ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. So musste der für Anfang Mai geplante Saisonauftakt aufgrund des gesetzlichen Verbots zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Als dann glücklicherweise klar war, dass es ab Juni losgehen konnte, mussten zunächst in kürzester Zeit die landesrechtlichen Vorgaben in ein Pandemie-Konzept eingearbeitet werden. „Dabei haben wir die Sicherheit der Besucher und die unserer ehrenamtlichen Badeaufsichten an die Spitze aller Überlegungen gestellt“, verdeutlicht SV-Präsident Hans-Peter Leimbach. Und weiter: „Unser Konzept beruht wie auch bei den städtischen Freibädern auf den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. Das beinhaltet vor allem Maßnahmen zur Abstandswahrung, Zugangsregelung, Kontrolle der Umsetzung, Hygiene im Bad und den sanitären Einrichtungen, Desinfektionseinrichtungen und Verhaltensregeln für Besucher.“ Zum eigenen Schutz und einer schnellen Nachverfolgbarkeit möglicher Infektionsketten mit dem Virus müssen sich die Gäste auch im Freibad Sudmühle registrieren. Das geschieht durch Ausfüllen eines Formblatts – entweder direkt vor Ort oder vorab nach Herunterladen von der Homepage. Eine Online-Anmeldung ist nicht möglich, aber auch nicht notwendig. „Wir vergeben bis auf Weiteres keine Zeitfenster. Badezeit für die Öffentlichkeit ist werktags von 13 bis 20 Uhr, am Samstag und Sonntag von 13 bis 19 Uhr.“
Die Anzahl der Besucher, die sich zeitgleich im 25-Meter-Schwimmer- und im angrenzenden Nichtschwimmerbecken tummeln wollen, ist gemäß den Vorgaben begrenzt und wird von der Badeaufsicht kontrolliert. Geboten werden im Schwimmerbecken drei durch Leinen abgetrennte und gekennzeichnete Bahnen (schnell, mittel, langsam). „Bislang mussten wir noch kein Schwimmer wegen Überfüllung abweisen. Der Einstieg ins erfrischende Nass war bislang ohne Wartezeiten jederzeit möglich“, so Leimbach. Zudem gibt es reichlich Möglichkeiten zur Muße auf der weitläufigen Liegewiese oder sportlichen Betätigung auf der Beachvolleyball-Anlage. Auch hier gilt natürlich die Regel, sich nicht zu nahe zu kommen. Auf das Planschbecken mit der Rutsche müssen die jüngsten Besucher in diesem Jahr wegen Corona leider verzichten. Dafür bietet der Spielplatz reichlich Alternativen.
Die Besucherzahlen in „Sutti“ halten sich seit Öffnung in engen Grenzen. Hauptgrund neben Corona und der Besorgnis vor möglicher Ansteckung sieht der SV-Präsident vor allem in der Witterung. „Der Juli war deutlich zu nass und zu kalt.“ So zählte man im Freibad Sudmühle im Juli lediglich rund 1.000 Badegäste. Im gesamten Saisonverlauf waren es bis zum 30. Juli knapp 5.800 Besucher. Der Vergleich zum Vorjahr spricht eine deutliche Sprache. „Stand 30. Juli 2019 hatten wir über 16.500 zahlende Besucher. „Der Rückgang reißt natürlich dein dickes Loch in unseren Haushalt und wirft unsere Jahresplanung komplett über den Haufen. Man kann schon jetzt sagen, dass das Jahr 2020 aus finanzieller Sicht eines der schwierigsten Jahre in unserer Vereinsgeschichte werden wird,“